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Urkundenansicht Regesta Pontificum Romanorum Online.
Ansicht OPAC Regesta Imperii.
Ansicht Geo-Browser.

Die Regesta Pontificum Romanorum Online (RPR Online) haben zum Ziel, sämtliche Papstkontakte bis zum Jahr 1198 in einer Datenbank zu verzeichnen. Diese sind damit zentraler Wegweiser für sämtliche Fragen päpstlichen Handelns von der Antike bis ins hohe Mittelalter hinein.

In Regesten wird der jeweilige Inhalt zusammengefasst und durch Angaben zur Echtheit, zur Datierung und zur Überlieferung ergänzt. Die Datenbank basiert vornehmlich auf der Tradition des Göttinger Papsturkundenwerkes (zur Projektgeschichte ). Es werden aber nicht nur die empfängerorientierten Regesta Pontificum Romanorum (Italia Pontificia, Germania Pontificia, Gallia Pontificia, Iberia Pontificia, Bohemia-Moravia Pontificia, Polonia Pontificia) in der Tradition Paul Fridolin Kehrs aufgenommen, sondern auch die Neubearbeitung (3. Auflage) der chronologisch aufgebauten Regesta Pontificum Romanorum in der Nachfolge Philipp Jaffés. Hinzu werden die Regesta decretalium kommen, eine Zusammenfassung der in der Kanonistik überlieferten Rechtsentscheide des Papstes, die derzeit am Stephan-Kuttner-Institut in München angefertigt werden. Perspektivisch sollen auch die entsprechenden Regesten zur Papstgeschichte des Vorhabens Regesta imperii integriert werden. Die RPR online werden diese verschiedenen Traditionen der Regestenerstellung vereinen und institutionelle Grenzen überwinden. Sie ermöglichen die gleichzeitige Recherche in allen vier Regestenwerken und präsentieren diese parallel. Insgesamt ist damit eine vergleichende Recherche und Betrachtung der wichtigsten Regestenwerke zur Papstgeschichte bis 1198 möglich.

Die Vorteile der Datenbank gegenüber den gedruckten Bänden gehen jedoch weit über die parallele Ansicht der Regesten hinaus. So werden die Daten nicht nur in strukturierter Form in die Datenbank eingespeist und ermöglichen bereits so eine spezifische Suche in den einzelnen Datenbankfeldern, sondern Personen und Orte sind nun mit ergänzenden Normdaten versehen (vgl. dazu Herbers/Schlauwitz 2015 ). Dies stellt im Vergleich zu den beiden Reihen Regesta Pontificum Romanorum insofern einen Fortschritt dar, als nun bandübergreifende Suchen möglich sind. Auf diese Normdaten kann ebenfalls mit sehr detaillierten Suchparametern zugegriffen werden, ergänzende Filter- und Sortiermöglichkeiten verfeinern das Angebot. Weiterhin sind sämtliche Literaturtitel direkt zum OPAC der Regesta imperii verlinkt und erleichtern den bibliographischen Zugriff.

Zusätzlich steht ein Geobrowser zur Verfügung, mit dessen Hilfe ein einzelner Ort, die Orte einer Urkunde, die Orte eines Suchergebnisses oder alle bisherigen Orte georeferenziert werden können. Die Möglichkeiten des Geobrowsers gehen aber darüber hinaus, kann dieser doch zusätzlich als Recherche- und Zugriffswerkzeug auf die Regesten verwendet werden. Eine Zeitleiste gewährt zudem einen raschen Überblick über die zeitlichen Verteilung.

In den Regesta Pontificum Romanorum online werden primär die bereits in Printform erschienenen Regesten zur Verfügung gestellt, doch natürlich können nachträgliche Berichtigungen und Ergänzungen vorgenommen werden (den Inhalt nicht verändernde Fehler werden stillschweigend korrigiert, sonstige Ergänzungen werden vermerkt).

Die Bestände sind derzeit im Aufbau und werden kontinuierlich ergänzt. Zunächst werden die jüngsten Publikationen eingebunden, die älteren werden schrittweise in Form von durchsuchbaren Digitalisaten zur Verfügung gestellt. Derzeit sind die Regesten folgender Bände in die Datenbankstruktur eingearbeitet:

  • Bohemia-Moravia Pontificia
  • Iberia Pontificia I: Burgos

Ergänzend werden Retrodigitalisate der Papsturkunden aus der Göttinger Sammlung und Forschungsergebnisse (automatische Layoutanalysen) aus dem Projekt Schrift und Zeichen zur Verfügung gestellt.